Nach längerer Pause – beim Schreiben, nicht beim Austesten- kommen diese Woche gleich 2 neue Berichte. Der erste zum Thema HiFi: Endlich wurde mein Eversolo A6 und mein DAC von Gustard verkauft und die göttliche Kombi zieht bei mir ein- Der Eversolo DMP-A8 . Das Tor zum audiophilen Himmel.
Eigentlich war ich mit allen Geräten bisher sehr zufrieden. Der Eversolo A6 ist ein herrlicher Streamer , der Gustard X26Pro ein ganz wunderbarer Digital-Analog-Wandler. Und zusammen mit dem Mutec USB3 haben sie bei mir zuhause exzellent Musik reproduziert. Wenn – und hier kommt das Problem – wenn nicht gerade eines der drei Geräte irgendwo falsch eingestellt war, der falsche Ausgang, oder nicht der richtige Eingang, zwei Fernbedienungen und eine Menge Kabel dazwischen mussten immer optimiert werden. Und der Plattenspieler mit AD Wandler ausgestattet, um in dem Trio akzeptiert zu werden. Also hat mich die Ankündigung eines State of the Art Streamers mit außergewöhnlichem DAC UND analogem Vorverstärker von Anfang an gereizt. Meine Lieblingsfeinde der österreichischen Post haben allerdings den Gustard für zwei Monate in Geiselhaft genommen, anscheinend war das Interesse daran auf Willhaben enden wollend. Erst letzte Woche kam aus Maribor der Wunsch nach sofortiger Lieferung , DHL Express sei Dank kam der DAC innerhalb eines Tages dorthin und das Geld auf mein Konto bei Paypal. Und der Kopfhörerboutique in meiner Nähe sei Dank war ich am gleichen Tag stolzer Besitzer.
Das Eierlegende Wollmilch Mangalica Schwein
Gleich beim Auspacken des A8 , ich spar mir die Bezeichnung DMP (Digital Medien Player) ab jetzt weil sie viel zu wenig ist, versteht man die Kategorie in der dieses Gerät spielt: Höchste Klasse!
Dicke CNC gefräste Aluplatten sorgen für fast 10 kg Gewicht. 768 kHz Obergrenze mit 32 DB für DSD Wiedergabe bis DSD 512 für maximale Auslösung. 128 DB Rauschabstand bedeutet absolute Ruhe im Hintergrund. 120 DB Störabstand der harmonischen Verzerrung bedeutet Klarheit bis zum Abwinken. Der Dreh am Frontregler offenbart die Feinheit der Mechanik. R2R Netzwerk statt Potentiometer. Und wer jetzt meint , das alles wäre puristisch erzielt ohne Features, der irrt ganz gewaltig.
Ich hab den A8 jetzt seit 3 Tagen und nicht einmal die Oberfläche angekratzt dessen, was möglich ist mit diesem Himmelstor.
Die Leichtigkeit der Perfektion
Gleich beim ersten Anhören fällt auf: Der A8 spielt mit einer nie zuvor wahrgenommenen Leichtigkeit. Luftig sauber , mühelos in allen Belangen , legt er offen, was die Musik zu bieten hat in der jeweiligen Form . Harmonische Entwicklungen von Klavierklang beim Ausschwingen der Töne wird dargeboten ohne den geringsten Hauch von Schärfe oder Überbelichtung. Räumliche Gegebenheiten des Orchesters werden mühelos klar , und es scheint dass der A8 dabei , obwohl er alles offenlegt , nicht die Gnadenlosigkeit von zB Genelec Monitoren hat , deren chirurgische Einblicke in klangliches Geschehen oft unangenehm sein können im Zuhause. Natürlich will Morten Lindberg bei 2 L jedes Quentchen wahrnehmen, das eventuell noch ausgebügelt werden sollte, aber zuhause beim Gläschen Wein will man geniessen und nicht sezieren. Genau dafür ist der A8 offenbar gebaut worden .
Ausstattung at its best
Obwohl der A8 bereits alles eingebaut hat, was das Herz begehrt; von Platz für Terrabytes von M2 SSD Speicher über Zugriff auf unzählige Musikportale von Spotify, Tidal, Deezer, Amazon Musik bis Apple Musik und Internetradio, besitzt er Anschlüsse en masse. 2 x optisch , 2 x Coaxial, USB und sogar HDMI eArc für den Fernseher oder Beamer.
Auch Analog In gehts mit Cinch/RCA oder XLR symetrisch, das selbe natürlich auch für analog out. Falls sie mit IIS , Coaxial oder TOSLINK das Signal des Streamers weitergeben wollen , auch kein Problem. Dass der USB Anschluß hinten ist, wäre vielleicht einer der ganz wenigen Änderungswünsche , die mir einfallen, vorn wäre für USB Sticks wesentlich einfacher. Natürlich ist auch Bluetooth, WiFi/Wlan und Gigabyte Ethernet vorhanden in den neuesten Versionen. 3 Antennen sorgen hier für maximale Connectivity.
Its about Usability , brothers and sisters.
Obwohl ich , wie alle Leser wissen , eher zur Apple Fraktion gehöre seit der Pizzabox lange vor dem iPhone, muss ich hier Android ein Lob aussprechen. Besser gesagt, der Ausbildung von Eversolo des Android Betriebssystems. Denn das sorgt dafür, dass die Vielfalt der Möglichkeiten des A8 intuitiv zugänglich sind . Man muss mittlerweile Umberto Ecos Aussagen „Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt. Jeder hat das Recht auf Erlösung. „ auch auf Android erweitern, wenn es so clever gemacht ist wie bei Eversolo.
Unter Netzwerk Einstellungen zB finden sich zwei QR Codes. Der erste führt zum Download der App , der zweite stellt sofort die Verbindung zwischen der App und dem Telefon fertig. SO muss es sein , liebe Bluesound, Cocktails und wie sie alle heißen, die uns noch mit Einstellungen quälen. Unter Apps fiinden sich zB vorgefertigte Links zu dem APK files der Installationen von Apple Musik, Apple Classic , Deezer und viele mehr. EinKlick, Eingabe von User und Passwort und man ist in seinem Portal zuhause. Ich empfehle dabei das auf den Handy zu machen und nicht direkt am Gerät , da ist die Möglichkeit des Vertippens geringer. Dass sowohl für Handys , Tablets, Mac und PC Apps verfügbar sind , vervollständigt das perfekte Bild der Usability von Eversolo.
You ain’t seen nothing yet
Wer nun meint , damit sei schon alles gesagt , irrt noch einmal, denn Eversolos A8 ist zugleich ein Analog-Wahnsinn , also auch ein Digital-Künstler. Analog klingt das Signal aus dem Phonovorverstärker gleich auflösend, mühelos und authentisch wie man es vom Digitalteil erfahren hat. Das macht das Einstellen des Plattenspielers ( VTA , Verwinkelung des Tonabnehmers etc.) viel einfacher, weil leichter zu „erhören“ .
Ein ähnlich wichtiges Feature bieter der A8 aber für alle Lautsprecherbauer und solche die es werden wollen: Der DSP Teil. DSP steht für digitales Sound Processing. Wird von vielen Aktiv-Lautsprechern genutzt um glatt zu bügeln, was vorher noch Dellen hatte. Der A8 hat nun sowohl den klassischen Equalizer eingebaut , als auch die viel variablere Variante des Parametrischen Equalizers. Mit dem kann man sich die Frequenz aussuchen , den Pegel der Anhebung oder Absenkung und – last but not least- die Güte , also ob das Filter eng oder breit wirksam ist. Das ganze beliebig oft und für jeden Eingang getrennt . Man kann den Raum damit etwas zähmen und die Frequenz der Raumnoden herunterregeln , wenn der Basslauf Überhöhungen oder Einbrüche zeigt . Man kann sogar dem Plattenspieler mehr Höhen oder weniger Tiefbass geben, dazu müsste man aber einen AD Wandler verwenden, da der Analog-Eingang pur analog ist und bleibt. Also nur digitale Eingänge mit DSP bearbeitet werden können. Und zum Schluss gibts noch die so herrlich „Gleichstellung“ genannte Einstellmöglichkeit der Balance. Für alle die nicht genau in der Mitte der Lautsprecher sitzen , ein Hochgenuß.
A dream come true
Wie gut der A8 bei mir spielt , kann man am einfachsten aus zwei Bemerkungen meiner Besten entnehmen : „ Das klingt so wunderbar einfach zu hören“ war die erste. „Aus welchen Lautsprechern kommt jetzt der Ton“ die zweite. Ja, Ablösung des Klanges von den Boxen ist ein Hauptkriterium exzellenter Wiedergabe. Am meisten aber hat mich gefreut, was ich noch nie zu hören bekam: „Können wir noch mehr hören“ . Das drückt das Ergebnis wohl am besten aus.
Hallo, welche Endstufe und Lautsprecher hat dein Stereo Anlage?
MfG,
Ludovic
Aleph 0s von Pass treibt ein Paar Ymer von der schwedischen Firma RAUNA, das waren die Monitorlautsprecher von Bo Hansson von OPUS 3. Zusätzlich habe ich eine AV Anlage mit 6 ELAC Lautsprechern mit Jet Hochtönern, die von einer Onkyo 696 betrieben werden.
Hallo,
Ist der Mutec USB3 noch in dein System integriert?
Welche Verstärker, Lautsprecher hast Aktuell?
MfG,
Ludovic
Nein, schon länger nicht, seit ich den Eversolo A8 habe. Eversolo A8 hängt direkt an Aleph0s von Pass, die speisen die Rauna Ymer. Scheu Plattenspieler mit Benz Silver über Dynavektor Phonoamp am Eversolo Analogeingang. Geht analog durch zum Aleph. AV Anlage mit Onkyo 686 und Elac 121 Jet Front, WS 1235 Surround und Front High.
Wichtig: Supercap 2 mit Linearem Low Noise Netzteil speist das Modem und den Mesh Router. Bonn N8 vor dem Eversolo, mit Supercap 1 gepuffert.
Hallo und ein herzliches Dankeschön für den Bericht.
Ich suche auch einen hochwertigen Vorverstärker mit Streamer und analoger Lautstärkeregelung, um möglichst kompakt an meinem Amp weiter zu gehen.
Bin eben am vergleichen…..
Ich stehe zwischen DMP A8, Atoll ST300 und heute neu dazu gekommen dem X30 von Gustard.
Sehr schwierig, ich hoffe im Netz noch mehr Berichte zu finden, vielleicht auch für Sie interessant.
Der neue Gustard X30 ist, soweit ich von Freunden höre, ein sensationeller DAC aber kein Streamer. Den Atoll kenne ich bisher nicht. Aber der A8 freut mich immer noch täglich. Besonders seit dem letzten Update, dass auch Apple Music als Streaming Option anbietet. Zwar, wie man hört, bisher „nur“ für 44kHz und nicht höhere Auflösung, aber das ist in 99% der Fällen ok. Hochauflösend geht es immer noch über CAST.
Den Bericht kann ich gut nachvollziehen, die bereits angesprochenen “Macken“ ebenfalls. Nach dem ich lange Zeit mit meinem blusound node 2i zufrieden war, brachte der A8 eine enorme klangliche Steigerung. Die Bedienung und die gebotene Funktionsvielfalt suchen ihresgleichen. Aber ich habe ein seltsames Problem mit meinem A8. Wenn ich ihn nach dem ausschalten Stromlos mache (also Steckerleiste aus) und am nächsten Tag wieder einschalten möchte, findet die App den A8 nicht. Erst nach einem Neustart des A8 wird dieser erkannt. Hat das noch jemand, oder vielleicht eine Idee dazu? Das übliche, wie z.B. Appneuinstallation, oder zurücksetzen hat mich nicht weitergebracht. Gruß Thor
Danke für die Bestätigungen. Ich habe meinen A8 an einer Smart Home Steckdose angeschlossen und so eingerichtet, dass er bem Einschalten sofort startet. Wenn ich aber von Ethernet auf WiFi oder zurück wechsle, muss ich die App neu aktualisieren mit dem QR Code. Dann aber funktioniert es nach jedem Einschalten. Eventuell beim Router eine fixe IP zuweisen, damit er immer auf der gleichen LAN Adresse ankommt.
Hallo,
ich möchte mir einen Plattenspieler zulegen und frage mich ob ich meinen A8 als Phonovorverstärker nutzen kann und sollte.
Oder wäre ein externer Phonovorverstärker besser?
Vielen Dank und viele Grüße aus Köln
Stephan
Dder Eversolo A8 hat keinen Phonovorverstärker eingebaut. ABER: Er hat einen Analog-Eingang, der – anders als meistens- durchgehend analog geführt ist, dh. man kann nach Anschluß eines Phonovorverstärkers richtig analog hören mit der vollen Qualität des A8. Üblicherweise wird bei digitalen Kompomenten wie zB. bei NAD, Naim, Arcam , Onkyo, Denon etc. das Analogsignal sofort nach dem Eingang digitalisiert.
Ich hab mit dem Phonovorverstärker von Dynavector sehr gute Erfahrungen gemacht, wenns ganz günstig sein soll eventuell einen DOUK. Balanced macht meiner Erfahrung nach nicht das Gelbe vom Ei aus.
Ja, ja alles richtig. Auch mich begeistert der A8 jeden Tag immer wieder. Die Control App allerdings hat dann doch so einige Macken. Die Musik wird sehr fein nach Tracks, Artist, Album, Genre sortiert. Klicke ich aber ein Genre an, werden mir dort Titel angezeigt und ich muss mich mühsam zum Interpreten meiner Wahl durchscrollen. Dabei wäre die Reihenfolge Artist, Album, Titel doch viel sinnvoller. Dann noch das Dreipunktmenü am rechten Rand. Einmal nicht vorsichtig genug gewesen und schon startet das Stück, obwohl ich es doch nur in diePlaylist setzten wollte. Warum manche Alben doppelt gelistet sind, obwohl sie nur einmal auf der Festplatte sind erschließt sich mir nicht. Und warum muss die gesamte Platte gescannt werden wenn ich doch nur ein Album hinzugefügt habe. So, für heute genug genörgelt. Der A8 ist ein absoluter Hammer, daran kann auch die App zum Glück nichts ändern.
Da bin ich ganz bei Ihnen, Kleinigkeiten können trotz prächtigem Sound nerven. ZB dass die Taste „Back“ mit der man in der Hierarchie einen Schritt zurück geht oft verschwindet, und man ist dann nicht mehr im Folder des Interpreten sondern an der obersten Stelle, das passiert mir viel zu häufig. Auch dass die Reihung der Alben auf Titadl nicht als „“Hinzugefügt“ gespeichert wird, sondetn immer zum Namen zurückspringt, wäre so etwas. Ich werde beides als Bug eingeben, bisher waren die Ziidoos recht fix im bereinigen. Und der wunderbare Klang entschädigt jede Minute dann wiede für solche Ungereimtheiten.
Hallo,
so wie sie schreiben lässt sich der DSP auch für den Plattenspieler also für den analogen Eingang nutzen ?
Da ich im Internet dazu relativ wenig Infos finde bzw. bisher nur die Info finde dass er sich ausschließlich auf digitale Medien benutzen lässt wäre es sehr hilfreich wenn sie mir die Frage beantworten könnten.
Ebenso wäre es Interessant ob er damit der DSP benutzt werden kann aus dem DSD Signal ein PCM Signal macht.
Meiner Meinung nach sollte nämlich der DSP für alle Quellen verfügbar sein, da diese ja auf das Gesamtsystem eingestellt wird (Raummoden usw.)
Viele Grüße
Joe
Mea culpa, mea maxima culpa. Offenbar war ich ungenau und hab übersehen, dass die DMP Funktionen NICHT für den analogen Eingang gelten und sich nur für ALLE Digitalen Eingänge vom internen Player bis zu optisch, usb und cooaxial aktivieren lassen. Macht ehrlich gesagt auch sehr viel Sinn, da so das Signal von der Vinylplatte pur analog bleibt, vom Eingang bis zum Ausgang. Mit einem externen AD Wandler zB. von Oehlbach könnte man das Signal vom Plattenspieler Phonovorverstärker digital in den A8 speisen und dann auch alles verbiegen nach Herzenslust. Bitte nochmals um Entschuldigung, werd das im Artikel auch korrigieren.
Super Testbericht eines anscheinend wirklich perfekt klingenden Streamer bzw. Vorverstärker.
Hoffentlich auch bald in meinem Besitz.