Jaja, ich geb ja zu, die Koffer – pardon, Manager der Post sind meine speziellen Freunde. Daher wieder einmal eine kleine Geschichte darüber.
Buy lokal – nicht in Amazonien
Auch in Homeoffice Zeiten braucht man manchmal Dinge die nicht vorrätig sind , oder Lebensmittel, daher wollte ich natürlich lokal in Österreich online einen Bilderrahmen erstehen. Klappt zuerst ja hervorragend, PAGRO hat ein solches Stück auf Lager und schickt es am 3. April von Salzburg auf die Reise. Lässt mir auch ein E-Mail zukommen mit der Sendungsnummer und Trackingmöglichkeit bei der POST. Sofort wird das natürlich unter „Meine Sendungen“ gespeichert auf der Website post.at Die Sendungsnummer lautet ( aus DSGV Gründen mit … versehen)
101851050…..40110505
Nur jemand der vom Bösen SAP Virus durchseucht ist, kann eine so geartete Nummer als Grundlage der gemeinsamen Kommunikation erstellen. 22 Stellen !!! Und damit 22 Möglichkeiten sich zu vertippen, versprechen oder um eine Stelle zu irren. Aber wollen wir nicht vorgreifen.
Es kummt ned …
Am 6. April nachmittag schaue ich launisch in „Meine Sendungen“ auf post.at, dem Webhafen für gestrandete Seelen. Zu meiner Überraschung steht dort: Rücksendung. Konnte nicht zugestellt werden. Also auf zum Telefon, die Service-Hotline ist ja für uns alle da. Allerdings erst nach 6 Minuten Wartezeit, um halb 5 nachmittag. Möchte nicht wissen wie das vormittag wäre.
Eine sehr nette Dame versucht gemeinsam mit mir 22 Stellen zu erlauschen und richtig zu drücken , Versuch 2 gelingt. Eins-Null-Eins-Acht-Fünf-Eins-NULL-Fünf- … war das jetzt 05 0der 50 oder 050 … . TÄGLICH !!! werden Hotline-Mitarbeiter von SAP, IBM oder anderen Schwachmaten gequält mit solcher Prozedur. Schlimmer sind nur mehr 13 Nullen zwischen zwei 4 stelligen Zahlen. Designed by … einem Vollpfosten.
O-Ton Telefonat ( aus dem Gedächtnis reproduziert)
Wie kann es sein, dass mein Paket nicht zugestellt wurde, obwohl ich den ganze Tag zu Hause war?
Auf Ihrem Paket war nur die Adresse aber nicht ihr Name.
Aber in Ihrem System war das Paket samt Sendungsnummer ja gespeichert. Auch unter „Meine Sendungen“.
Ja, aber das ist eine Verknüpfung die ich nicht sehe.
Vielleicht sieht sie ja wer anderer der versucht das Paket doch noch zuzustellen. Mein Paketbote der Post ist nett, freundlich UND kompetent.
Wir haben das Paket zurückgeschickt, weil ein Fehler passiert ist. Das ist so vorgesehen.
Ist Ihnen der Fehler wichtig oder die schnelle Zustellung?
Wenn ein Fehler passiert, bei der Verteilung, wird es zurückgeschickt.
Sie senden das Paket also lieber nach Salzburg zurück und dann nochmal nach Wien, statt nachzusehen, oder den Absender zu fragen.
Das ist so vorgesehen, sie können auch mit meinem Vorgesetzten sprechen wenn es Ihnen nicht passt was ich sage.
Mir passt der Inhalt nicht, mit dem Gespräch wäre ich sehr zufrieden , das Problem liegt in der Vorschrift.
Ende der Durchsage.
Es ist absolut sinnlos mit dem unmittelbar Vorgesetzten zu sprechen. der kann und darf gar nichts. Und ich befürchte weiter oben wird die Luft intellektuell zu dünn.
Interessant aber ist noch eine weitere Frage: Wenn das Paket wirklich von PAGRO ohne Empfänger abgegeben wurde bei der Post – was ich übrigens eher nicht annehme – , wer hat es übernommen ? Ein Postler? Der nicht merkt, dass ohne Namen die Zustellung schwer wird? Eine Maschine? Die nicht merkt dass zwar eine Adresse, aber kein Name vorhanden ist? Oder speichert die Post keine Details? Der Pagro schon, der aus Amazonien auch, beim UPSler sehe ich sogar wo sein Zustellauto grad herumkurvt.
Bis wann wird ein Service angeboten, bei dem NICHTS MEHR von der POST kommt ? Wäre mir ein paar Lewunzen wert.
Letzte Frage: Wie lange bleiben Manager die solche Dinge verantworten noch in Ihren Positionen.
PS: Bonusstory
Kürzlich hat die Post ihre Tarife erhöht, daher braucht man jetzt andere Marken zB für Standardbriefe. Trafikanten wurde allerdings NICHT informiert und haben in größerer Zahl falsche Marken mittlerweile, zu denen es auch nicht ausreichend Ersatzmarken gibt um sie ergänzen. Traritrara – wer ist gaga?
Update:
Heute , 9. April liegt ein Zettel in meinem Briefkasten , das Paket harrt der Abholung im 1052 – er Postamt. Zur werten Begutachtung habe ich die beiden Adressaufkleber fotografiert.
Auserdem waren 5 Euro extra zu bezahlen. Warum ? Original-Ton Postamt:
„Des steht ned drauf “
Kein Kommentar mehr, denn der wäre klagbar wahrscheinlich.
Ich hab ein Paket bei der Post am22.4.versendet aber bis heute ist es noch nicht angekommen ich werde niemals mehr mit der post versenden denn die Nachforschungen wurde auch nicht erledigt also kann man mit der Post nicht arbeiten
Hallo Hr. Haberfellner!
Ich könnte jetzt im Zusammenhang mit Post und Paketdienstleistern und meiner vieljährigen Erfahrung diesbezüglich auch eine Menge berichten.
Aber jeder von uns hat vermutlich schon derartige Erfahrungen gesammelt.
Der Punkt, der mich viel mehr interessiert ist folgender:
Es ist seit vielen Jahren eine immer stärker werdende Gängelung der Bürger zu beobachten.
Ihnen hat man als Kunde gesagt: „..wenn es Ihnen nicht passt dann reden Sie mit meinem Vorgesetzten..“. Sie sind aber der Kunde und es wurde zudem eine Fehlleistung erbracht. Sie haben also Grund genug und das Recht hier nachzuhaken. Mir wiederum wurde in einem ähnlichen Fall gesagt, dass ein Paket in einem Umkreis von 10km hinterlegt werden kann. Das ist aber fast der Radius von Wien! Dies sei den Kunden zuzumuten, so die Dame am Telephon.
Jetzt frage ich mich, wer das beschlossen hat, dass es zumutbar ist. Die Kunden sicher nicht.
Nach Abschaltung von DVBT bzw. Umstellung auf DVBT-2 innerhalb weniger Jahre, war dies laut Auskunft des ORF auch dem Kunden zumutbar. Wer hat das entschieden?? Die Kunden?? Wurden diese befragt?? Wenn Sie ein modernes 5 Jahre altes TV- Gerät hatten, konnten Sie es nicht mehr verwenden bzw. nur mit Zusatzgerät. Sie sehen schon auf was ich hinaus will. Der Bürger oder Kunde wir immer mehr gegängelt und es wird ihm ein Faktum aufs Auge gedrückt. Gefragt wird er dazu nicht. Denken SIe an die Migration von Schwarz-Weiß-TV auf Farb-TV oder von Mono-Rundfunk auf Stereoverfahren. Aufgrund schlauer Technologien hatten Sie mit Ihrem alten Gerät keine Probleme . Die Technologie war abwärtskompatibel. Damals wäre es völlig undenkbar gewesen, dass man dem Kunden nach 5 JAhren gesagt hätte, dass er sein TV-Gerät oder Radiogerät nun entsorgen solle und sich ein neues kaufen möge. Dies hätte eine Prozessflut ausgelöst. Nur heute sind wir alle brave Lämmer. Warum ist das so, frage ich mich seit Langem? Dies sind nur einige Beispiele. Sie finden das überall. Beim Arzt werden Sie ebenso gegängelt. Hier geht es schon um mehr. Immerhin um Ihre Gesundheit. Und so ließen sich viele weitere Beispiele aufzählen. Die Einzelerlebnisse dieser Art aufzuzählen bringt aber nicht viel. Die Wurzel des Problems zu ergründen wäre viel nachhaltiger.
Und so ersuche ich Sie, genau dies zu thematisieren sofern Ihnen das auch ein Anliegen sein sollte. Wovon ich ausgehe. Auf dieser Plattform können Sie zumindest mehrere Leute erreichen.
Mit freundlichen Grüßen!
Harald
Sie haben völlig Recht, früher gab es zumindest beim Verband für Konsumenteninformation (VKI) Hilfe die etwas bewegt hat, mittlerweile sitzen dort „JuristInnen“, die abwinken mit den Worten „Irgendwo steht in den Geschäftsbedingungen sicher, dass das ok ist“ und damit wars das, auch wenn es absurd und unzumutbar ist. Wogegen ich mich wehre, dass die Manager bei der Post offenbar sakrosankt sind, da nie etwas zu hören ist über Konsequenzen, letztes Beispiel die „Zeitarbeitersituation“ inklusive Corona-Verbreitung.