Der Weg ist das Ziel, und das heißt bei uns Störgeräusche ausfiltern bis nur mehr Klarheit vorherrscht. Die Grounding Box zaubert Störgeräusche dabei sehr gut weg. Im DIY Mode um unter 100 €. 

Vielleicht habt ihr es auf Messen ja schon einmal gesehen, das Holzkisterl, das inmitten der Hifi-Anlage steht , oft nur 1 Anschluß hat, und keiner weiß wozu das dient. ENTREQ weiß es am besten , den die sind eine schwedische Firma die seit vielen Jahren Grounding Boxen verkaufen, zwischen 1200.- und 18.000,- Euro teuer, wunderhübsch und magisch. Es geht als um Erdung und das ist zum Teil fast wörtlich zu nehmen. 

So fängt man an

Plumpsklo für Einstreuungen 

Lavasteine als unteres Füllmaterial zwischen den Kupferfolien

Der Ausdruck meines HiFi-Freundes mag nicht ganz „cultural correct“ sein, aber er trifft den Nagel auf den Kopf. Eine Grounding Box ist ein Sumpf in dem Störanteile verschwinden, die auf der Basis der Stromversorgung bzw. des Signales herumschwirren und zu klanglichem Nebel führen können. Damit die elektrischen Axolotlen zum Verschwinden gebraucht werden, leitet man sie über Kupferbleche oder aufgedrehte Kupferlitzen an Steine heran, die für die Aufnahme von energetischen Schwingungen bekannt sind. Turmalin, Schungit oder auch Schörl gehören zu der Gruppe und zeichnen sich durch kugelförmige Hohl-Ione aus, die im Kohlenstoffgemisch für wundersame Heilung sorgen sollen. Man sieht es dem Schungit (das aus Shungit geschrieben werden kann) fast an, wie „saugfähig“ es sein dürfte. 

Appetitliches wieder einmal von IKEA

Schungit saugt alles weg

Die Suche nach einer geeigneten Holzdose war relativ einfach , günstig und schön gibts oft bei IKEA, hier in Form einer Brotdose aus Bambusholz. In die werden Löcher gebohrt, um die verschiedenen Anschlüsse aufzunehmen. Eines ist allen Anschlüssen gemeinsam: Wir verwenden nur den Erdkontakt, bei RCA/Cinch also den Aussenring, bei XLR den PIN 2 und das Gehäuse, Bananenstecker sind ja nur 1 Kontakt. Für die meisten Geräte kann man enen nicht genutzten Cinch – Kontakt verwenden , auch eine Schraube am Metallgehäuse kann die Verbindung sein , Phono-Verstärker haben eine eigene Erdungsklemme. Von dort führ nun ein Erdungskabel zur Grounding Box, in der Kupferblech und aufgezwirbelte Kabel für große Oberflächen sorgen. An denen schmiegt sich die alles elektrisch/magnetische aussaugende Schottermischung . Ich hab , auch um etwas Kosten zu sparen, eine Schicht Lavasteine untergelegt, gibts im Baumarkt in der Grillabteilung. Zuerst aber werden dünne Kupferbleche ( z.B. auch Schneckenbänder, die wir vom LS-Kabel bauen kennen) in Schleifen im Kasten verteilt. Dazwischen kommt Turmalingranulat, Schungit-„Rohkost“ , Schörl , aber auch Salz und andere Materialien wurden schon gesichtet auf Youtube. Das ist wiederum die Quelle für einige andere „Do It Yourself“ Anleitungen. Leider sprechen einige von der „Secret Sauce“ , deren genaue Zusammensetzung sie nicht verraten. Meine Mischung war wie bereits gesagt Turmalin, Schungit und Lavasteine fürs Volumen. 

Turmalin-Rohsteine zwischen den Kupferbürsten

Tips zum Nicht-Wiederholen von Fehlern beim Bau

Bambus lässt sich mit Holzbohrer nicht ganz einfach bohren, ist man zu schnell raucht es auch schon, also langsam. Bambus splittert auch leicht , also Vorsicht bei Ausschneiden von quadratischen Löchern . An der Rückseite habe ich nämlich einen Kaltgerätestecker angebracht, der mit dem Blechen der beiden zentralen Lautsprecherklemmen verbunden ist. Damit werde ich noch testen , ob ein Anschluss an die Schukoerde etwas bringt klanglich. 

Die erste Bestellung von Turmalin-Bruch waren bei mir zweimal 500 Gramm, damit kommt man nicht sehr weit. Aber der Mineraliengroßhandel hat genug auf Lager. 

Damit die Box eine schönere Farbe bekommt , habe ich sie mit IKEA Öl eingelassen , dürfte rein optischen Effekt haben. Auch die Einlage aus Kohlefilter ( normalerweise für Dunstabzug benutzt) hat sich mir einfach als gute Idee angeboten. 

Als Erdungskabel habe ich ein Antennenkabel vom Mediamarkt genommen, aus 3 m hab ich 3 Kabel produziert. Mittelleiter ist dabei Ground, Schirm hängt nur an 1 Seite.

Der Phönix aus dem Kohlehaufen

Fast fertig gefüllt

Nach ein paar Tagen – die hauptsächlich mit Warten auf Lieferung weiterer Steine und Kontaktbuchsen ausgefüllt waren – war es dann soweit. Erster Versuch: Plattenspieler-Verstärker und Röhrenamp von Opera Consonance spielen zuerst ohne und dann mit Grounding Box. Es lebe der Unterschied!!! Klarheit, genauere Ortung der Instrumente und Stimmen und überraschenderweise etwas mehr Volumen im unteren Bereich waren sofort hörbar. No way back. Gleiches galt dann für die Wirkung auf den Streamer – Reclocker –  DAC . Klavier perlt fantastisch dahin, Glockenspiele und Percussion wirkt etwas kräftiger und gleichzeitig sauberer als zuvor. 2L Aufnahmen öffnen neue Einsicht in Positionierung der Sängerinnen, die Ziehharmonika auf FRYD -Cantus war nie zuvor so gut zu empfinden als Kombination von Blasgeräuschen und Metallzungen. Der Vanishing Act von Lou Reed geht noch mal ein paar Meter weiter auf, Lou aber steht fein ziseliert in der Mitte. 

Insgesamt wirkt das Klangbild als hätte man es durch den Car-Wash geschickt, alles glänzt wie neu, man kommt drauf, dass man keinen neuen Hochtöner braucht, weil der alte sehr fein zeichnen kann. Die Aktivierung der Grounding Box ist vergleichbar mit besseren kabeln oder intensiverer Stromreinigung am oberen Ende. Die Glocken an Beginn von Forty-Eight von John Renbourn sind endlich völlig sauber und entfalten ihre wunderbar harmonische Entwicklung beim Ausklang

Testaufbau – Erdungskabel aus Antennenkabel zwischen Röhrenamp, Phono-Preamp, Node-Streamer , DAC, Reclocker und der Ikea -Brotdose

DO IT YOURSELF ! Get your own Grounding Box.

Kann auch an die Schuko-Erde angeschlossen werden

Jetzt muss ich leider aufhören zu schreiben, da ich ALLES noch einmal hören muss zuhause, es sind so viele Details möglich, die ich erst erkunden muss. Also auf zum Ikea und in den Mineralienhandel, ihr werdet es nicht bereuen. 

Anregungen, Korrekturen, Fragen zur Beschaffung gerne per Kontaktformular oder persönlich.

PS Auch AV profitiert von der Grounding Box

Hab gerade meinen Marantz AV Verstärker angeschlossen während ein Kommissar einen Mörder sucht. Durch die Grounding Box wird alles ruhiger, kontrollierter, klarer, auch hier. Ein wirklicher Genuss.

PPS Box Nr 2 ist fertig

Alte Weisheit: Wewnn man mit dem Projekt fertig ist weiss man besser wie es geht, das nächste ist also einfacher zu machen und besser. So ist es auch mit Box 2 gegangen. Ein spezieller Bohrer mit Seitenfräse half beim Ausschneiden der Löcher. Nur DPD hat schwer gepatzt und die Turmalin-Rohsteine fast 2 Wochen später geliefert als erwartet. Aber Lebensquelle Plus als Lieferant war hilfreich beim Lösen des Problems. Hier also noch ein paar Bilder und die Empfehlung: Get your own box.

Falls ihr stark im Glauben verankert seid , könnt ihr hier noch eine „Expertise“ sehen über Turmalin, Schungit und Elektrosmog. Enjoy https://youtu.be/_M58tUoa2vM . Es hilft aber wirklich in Sachen HiFi.

PPPS : Noch ein kleiner Hinweis!

Eigentlich sind die verschiedenen Stecker an der Groundingbox überflüssig , man kann ALLE als Bananenbuchse ausführen, und nur das andere Ende des Kabels als Banane,RCA/Cinch, XLR oder Klemme. Nicht ganz so übersichtlich, aber gleich in der Wirkung und günstiger.