Wie vielleicht einige wissen , bin ich nebenberuflich Admin der MQA Gruppe auf Facebook. Dort bekommt man ausser den besten Informationen zum „System“ MQA auch hervorragende Albumtips und Hardware-Empfehlungen. Immer öfter tauchte ebenda der Name Hiby auf, der mir bislang noch gar nicht untergekommen ist. Nachdem mich der Slogan der Firma „ Make music more musical“ als Motto für eine Hardware-Firma sehr angesprochen hat, hat mir ein Freund seinen Hiby R2 geborgt. Das Ergebnis war die Bestellung eines R3 Sabre meinerseits. Aber nun von Anfang an.

Ein Füllhorn ungeahnten Ausmaßes

Hiby verbaut sensationell gut klingende DACs, also Analog Digitalwandler. Im Fall meines R3 Pro zwei ES9218P . Denen spendiert man dazu einen Streamer für Tidal, einen SD Card Player, einen 10 Band Equalizer, einen DSP Equalizer und ein Touchdisplay. Im Fall des R3 Sabre sogar 2 Dac’s , daher auch symmetrischen Ausgang. Falls ihr beim zusammenzählen für die Preisschätzung jetzt bei mehr als 500.- seid, ist das falsch. Ganze 175.- Euro waren fällig online, dann wurde er auf den Weg geschickt.

Zu meiner großen Überraschung geizt Hiby aber nicht einmal beim Zubehör. Eine Kunststoffhülle für das Gerät liegt ebenso bei wie ein USB-C Kabel, dazu noch eine Bildschirmfolie zum Schutz des Displays. Und das Display hat es in sich . Hab ich schon erwähnt, dass das Ding 6 cm breit , 8cm hoch und 12 mm dick ist? Die aus früheren Zeiten noch bekannte Zigarettenschachtel ist riesig dagegen. Trotzdem bietet das Display eine Playlist mit Cover der Alben und allen möglichen Informationen. Alleine das Einstellungsmenü sieht aus als hätte man tagelang zu tun damit, man kann sich aber gut auf Voreinstellungen verlassen .

Zwei Equalizer der Extraklasse zur Anpassung derKopfhörer.

Neben dem allgemein bekannten 10 Band Equalizer, der den Hörbereich in 10 Bereiche unterteilt um Schwächen oder Vorlieben beim Kopfhörer auszugleichen , verfügt der R3 ( wie übrigens auch der 80.- teure R2) über einen DSP Equalizer eigenen Ursprungs mit dem sperrigen Namen MSEB. Das steht für Mage Sound 8-ball tuning und hift allen die mit zB 4 kHz 6 dB nicht all zu viel anfangen können, aber den Bass gerne fett und die Wiedergabe gern luftig hätten. Geniale Idee. Und funktioniert prächtig, nur bei MQA sind die Equalizer natürlich abgeschaltet, MQA heisst ja schliesslich Master Quality Authenticated, also der Künstler oder seine Agentur will es so abgespielt.

Drahtloses Supermenü

Die drahtlosen Anschlüsse reichen vom neuesten Bluetooth 5.0 über Wlan/Wifi ( 2,5 UND 5GHz) mit Airplay, bis Tidal Streaming über Wlan. Über den USB-C Anschluss verbindet man sich mit dem NAS, also der Festplatte mit Netzanschluss, oder den Rechner der den Hiby als DAC nutzt. Bis 384 kHz 32 Bit mit DSD nativ! Die SD Karte kann wenn ich mich recht erinnere bis 2 TB groß sein, als auch anspruchsvollere Bibliotheken gleich mit verpacken. Eine 128 GB SD Karte wird übrigens in wenigen Sekunden eingelesen , großer Vorteil gegenüber Node2 und anderen Langsamfressern.

Kleines Ding für große Ohren

Das wichtigste natürlich zum Schluß : Wie klingt der Wunderwuzzi? Einfach genial. Durchsichtig bis zum abwinken, detaillierter als viele DACs die ich gehört habe, dabei aber NIE hart oder scharf. Durchgezeichnet im Detail wie ein Gemälde von Breughel , luftig und leicht wenns sein muss , knallhart bei Bedarf aber auch. Von den beiden Anschlüssen Kopfhörerbuchse mit 3,5mm Klinkenstecker und 2,5 mm symmetrischen Stecker wie bei den Astell & Kern Playern konnte ich bisher nur den ersten nutzen. Kabel für symmetrisch ist unterwegs und kann mehr kosten als der Player selber, Gottseidank wurde ich bei Aliexpress fündig. Spieldauer wird übrigens mit 19 Stunden angegeben. Der Akku hat natürlich auch beim Anschluss der HiFi-Anlage den Vorteil des „sauberen Stromes“.

Playliste mit Cover

Wem das Display übrigens zu klein ist oder das Kabel zur Hifi-Anlage zu kurz, Fernbedienung über iPhone oder Android geht auch. Dieser Wunderwuzzi ist unschlagbar finde ich.