Wie ihr wisst wurde mein NAD C658 getauscht. Da dort ein Phono-PreAmp eingebaut war, der in meinem Gustard natürlich fehlt, war ich auf der Suche nach Ersatz. Der kleine Limetree Phono 2 von Lindemann war natürlich ein erster Gedanke. Da es aber mit der verfügbarkeit haperte, und mein zweiter Vorname NICHT Geduld ist, war eine andere Lösung gefragt. Phono sollte natürlich analog sein, und vielleicht mein relativ helles Benz MC Silver mit ein wenig Röhrenklang aufwärmen.
Es geschehen noch Zeichen und Wunder
Da mein zweiter Nachname auch nicht Rothschild ist, war ich auf der Suche nach etwas günstigem, könnte ja nur eine interimistische Lösung sein. Und da kommt ChiFi ins Spiel, der chinesische Zweig der HighFidelen Gerätschaften. Ein Blick in das einschlägige FB Forum zu diesem Thema hat meine Aufmerksamkeit auf DOUK gerichtet. Viele sehr klein gebaute aber recht interessante Kopfhörer-Verstärker, Phono-Vorverstärker und Bluetooth Kombinationen sind dort abgepriesen. Unter anderem der DOUK T3 Plus.
Massgeschneidert und sündhaft günstig
Der Douk T3 Plus ist ein Röhren-Phono-Vorverstärker mit integriertem Volumeregler und zusätzlichem Line Eingang. Sowohl MM als auch MC werden bedient und können in vier Stufen Impedanzmässig angepasst werden über ein „Mäuseklavier“. Der Verstärker ist „Portrait-Mode aufgebaut, liegt also nicht herum sondern steht platzsparend neben dem Plattenspieler. Externes Netzgerät inklusive selbstverständlich. Zwei kleine Pentoden ragen oben vorwitzig aus dem Gehäuse. Ein richtig nettes kleines hübsches Entlein. Und jetzt kommt der Clou: Ganze 72.- Euro inklusive Mehrwertsteuer sind dafür fällig , derzeit zumindest. Früher war es das Doppelte.
Ohhhh yeah, ouuhhh yeah – its goind to be alright, Ma.
Alle die jetzt bei diesem Preis erwarten es kreischt und klappert werden enttäuscht. Der Douk T3 Plus klingt nach ein wenig Aufwärmzeit von ca 30 Minuten so erwachsen , ausgewogen und herzerwärmend tiefgründig, das es eine Freude ist. Anders ausgedrückt: Ich hab gleich noch einmal den Plattenspieler justiert und verschiedene VTAs probiert zum optimieren. In Ermangelung eines Vorverstärkers wurde auch der T3 direkt an die Endstufe angeschlossen, dank Lautstärkeregler kein Problem. Anpassung bei einem hochpegeligen MC System ebenfalls kein Problem, es passen beide Einstellungen MM und MC klingen aber bedeutend anders. Natürlich wirkt sich auch die Impedanz aus.
Upgrade no problem
Dass um etwas mehr als 70 Euro kein Wundernetzteil dabei ist, versteht sich von selber, der HiFi Kasten zu Haus liefert aber ein IFI Netzteil mit Low Noise. Und die in der Beschreibung angebotenen Röhren, die man alternativ verwenden kann, verleiten zum Kauf anderer Typen, wie zB einer Russischen MIL-Spec Röhre, zwei Paar um 30 Euro von EBAY. Verkäufer aus Deutschland, Absendeort Serbien. Einwandfrei nach 10 Tagen bei mir, klingt noch ein wenig feiner , bilde ich mir zumindest ein.
Sind sie nicht ein schönes Paar die beiden ? Wie Asterix und Obelix, nur viel schöner singend als Troubadix.
Sobale der Limetree Phono bereit ist zum Vergleich gibts ein Update hier, wird aber kaum 10 mal besser klingen können 🙂
Servus aus Niederbayern,
habe mit sehr großem Interesse diesen Bericht über den Douk Audio T3 gelesen. Dasselbe Teil läuft bei mir mittlerweile seit einem halben Jahr mit verschiedensten Tonabnehmern auf meinem Plattenspieler. Momentan habe ich ein Koetsu Black MK2 montiert und die Standard Röhren sind noch drin. Ein lineares Netzteil habe ich auch schon verbaut. Habe dazu auch schon ein Video auf meinem YouTube Kanal gemacht, weil ich ebenfalls so begeistert von diesem kleinen PreAmp bin.
Jetzt aber meine Fragen:
1. Welche Röhren empfehlen Sie um mehr Höhen und Bässe zu erreichen?
2. Wie stelle ich den MC Eingang mit dem Mäuseklavier am besten für das Koetsu ein (Widerstand 100-1000 Ohm)?
Habe schon viel herumprobiert, jedoch komme ich zu keinem vernünftigen Sound-Ergebnis. Der Verstärker klingt zwar gut, jedoch sollte da noch mehr gehen, denke ich.
Würde mich über eine Rückantwort Ihrerseits sehr freuen.
Danke und Gruss Lothar Lehner-Asen aka BAVARIAN VINYL NERD
Vielen Dank für den netten Kommentar. So sehr ich vom Douk anfangs begeistert war, so sehr muss ich zugeben, dass er einfach limitiert ist in seiner Preisklasse. Ich hab seither den kleinen Lindemann gehabt, der aber wegen schlechter Erdung meines Rega Tonarmes nichgt lange überlebt hat. Mein Händler hat mir dann den Dynavektor P75 geborgt, den ich seither nicht mehr hergegeben habe. So gut geht der zusammen mit meinem Benz Silver. Mit anderen Röhren wirst du kaum mehr Bässe oder Höhen erlangen, da sollte schon ein besserer Preamp her. Ich hab einiges Geld in andere Röhren investiert, aber wirklich verbessert hat das sich nicht, wie gesagt, der Douk hat sein Limit. Die Einstellung am Mäuseklavier hängt auch sehr von deiner sonstigen Anlage ab, die ich ja nicht kenne. Aber auch hier gilt: Deinen Ferrari (Koetsu) wirst du mit Vollgummireifen nicht zum glänzen bringen. Auch wenn du Alufelgen kaufst dazu. Werd mir deine Videos hineinziehen, vielen Dank für den Hinweis.