Dieser Beitrag widmet sich dem Thema „Cable Riser“ , Kabelaufsteller oder wie immer ihr das nennen wollt. Es ist eine extrem günstige Selbstbaulösung und erfordert kein großes Bastel-Geschick.
Was macht ein „Cable Riser“ und wozu tut er das ?
Die Antwort ist ganz einfach. Er hebt ein Kabel, egal ob Lautsprecherkabel oder Stromversorgung, über den Boden und verhindert, oder vermindert den Kontakt zum Teppich oder Bodenbelag.
Warum er das tut ist einfach gesagt: Er verhindert so statische Aufladungen oder Vibrationen, die das Kabel stören könnten.
Wie wir wissen bewegt sich die Energie als magneitische und elektrische Welle an der Oberfläche des leitenden Teiles des Kabels. Vibrationen können im Zusammenhang mit magnetischen Feldern winzige Ströme induzieren, statische Aufladungen die Ausbreitung der Wellen irritieren. Hört man das ? Kommt darauf an. Bei mittelmässiger Anlage kaum, bei hochwertigster Anlage vielleicht. Oder auch nicht. Probieren geht über studieren. Auf alle Fälle ist es ein gutes Gefühl etwas dagegen unternommen zu haben.
Mit Kabelständern lässt sich ein gutes Geschäft machen. Sogar auf AliExpress kosten 4 Stück ca 40 € , damit kommt man aber sicher nicht aus. Also beginnt die Weihnachtsbastelei. Eine der üblichen Ausführungen aus Walnussholz ist ein Block mit 7,5 x 4 x 4 cm Abmessung. Oben und unten befinden sich halbrunde Aussparungen, in die später die Kabel gelegt werden. Schematisch kann man sich ein 4 cm starkes Holzbrett denken, aus dem 25 mm Löcher gebohrt werden, bevor es in gleich große Teile zerschnitten wird.
Ursprünglich wollte ich auch einen Block suchen beim Baumarkt, aber Vollholz in 4cm Dicke ist gar nicht so einfach zu bekommen. Daher habe ich umgeplant und eine 1 m lange Leiste aus Fichtenholz mit 4 cm quadratischem Profil erstenden. Schneidet man die in die Mitte und ´klebt sie längs wieder zusammen hat man das gewünschte 4 cm dicke und 8 cm breite Profil. Der Rest ist einfach. Löcher anzeichnen, mit Forsterbohrer 25 mm große Löcher bohren und dann auseinanderschneiden nach Maß.
Mit einem Minidrill werden die Kanten abgeschliffen, anschliessend nach Wunsch einfärben oder auch natur belassen. Lackieren wäre nicht gut wegen der statischen Aufladung, die es ja zu vermeiden gilt. Ich hab mich passend zum Teppich für ein rot entschieden und mit Wasser verdünnte Aquarellfarbe benutzt, Tinte geht auch , genauso natürlich Beize.
Wer mag kann natürlich auch ein wenig bunter werden , ganz nach Belieben. Auf alle Fälle bin ich mit der Arbeit ganz zufrieden , die Materialkosten inklusive Bohrer und Farbe waren deutlich unter 50 € geblieben. Enjoy!