„Was kostet das und wo kann ich es kaufen?“ ist die übliche Antwort auf äusserst erfolgreiche Vorführungen. Diesmal geht es – mit einem Gast – um ein Netzteil von EA Hibrid.
Test mit Gast
Zum Test habe ich mir einen guten Freund eingeladen, der ein großer Analogspezialist ist , eine hervorragende LOG-Anlage und unzählige Tonbandgeräte sein eigen nennt, und nebenbei erwähnt gerade in einen neuen Oberklasse-Tonabnehmer investiert hat. Grund für die Einladung war auch eine Art Selbstkontrolle, alleine gerät man ja leichetr aus den Fugen vor Begeisterung. Einen geübten HighEnd-Hörer an seiner Seite hilft beim Einordnen der Eindrücke.
Das Setup dieses Tests
Nachdem ich (fast zu) viele Geräte zum Testen zur Verfügung hatte, hab ich beschlossen, das Setup einfach zu halten. Home Fibre Modem von Technicolor/Magenta – Netzteil – Eversolo A8 Streamer/DAC.
Ausgangspunkt war mein lineares Netzteil mit den großen Supercaps und das in Teil 2 erwähnte versilberte Ethernetkabel.
Das Objekt der Begierde – Pure DC-B1
Schon der erste Eindruck beim Auspacken ist vielversprechend. Perfekter Schutz , saubere Verarbeitung, ausführliche Betriebsanleitung, allerdings in englisch. Etwas überraschend das Steckernetzteil, aber auch das schaut nur normal aus und ist etwas besonderes.
An der Front nur 2 LEDs und ein Umschalter, zum Bestimmen des Ladezustands bzw. kompletter Abkopplung der Batterieladung für pures Hörvergnügen. Die Rückseite ermöglicht – bei dieser Ausführung – Umschalten von 12V auf 19 V , den nötigen Anschluss dafür mit 2.5 Buchse , welcher 4 Ampere Dauerlast und bis zu 10 Ampere Spitzenstrom liefert bei 12V. Ein zusätzlicher 5V Anschluss für kleine Zusatzgeräte kann immerhin 1 A zur Verfügung stellen. Netzteil angeschlossen und los gehts .
Als Analog- und Langspielplattenfan darf mein Gast die erste Testnummer aussuchen, es wird Peter Maffays „Liebe wie tief das Meer“ aus dem Jahr 1974. Zuerst über mein Standard Setup. Mario ist überrascht wie gut die Anlage spielt, da er schon länger nicht bei mir war. Alles wird ordentlich wiedergegeben, das Gitarrensolo geällt , also keine Beschwerde. Nun wird umgesteckt auf das Batterienetzteil. Der gleiche Track noch einmal. Aber mit viel mehr Autorität, Klarheit , Tiefenstaffelung plötzlich. Kopfschütteln ist die erste REaktion, wie ist das möglich, dass zu einem bereits verbesserten Setup mit linearem Netzteil noch einmal ein so großer Unterschied kommen kann. Und dann die Frage “ Wieviel und wo?“ . 1440.- € muss das Konto hergeben, beim Fachhandel der Wahl wäre die zweite Antwort. Demnächst, denn der Vertrieb ist erst im Aufbau.
Aber wir sind ja noch nicht fertig. Jetzt schalten wir nämlich die Aufladung der Batterie ganz ab , und erfahren noch einmal einen Hauch mehr Sauberkeit. Und dann hätten wir noch eine weitere Kleinigkeit. Das EAL2000 Ethernetkabel an Stelle des versilberten Aliexpress-Kabels.
Und jetzt wirds endgültig magisch. Der alte Peter Maffay ist persönlich zu Besuch, die Gitarre beim Solo ebenfalls. Nächster Track ist – Marios Wunsch wieder – Udo Jürgens „Lieder die auf Reisen gehen“. Ein erst kürzlich frisch digitalisiertes Werk aus dem Jahr 1976. Aber digital ist jetzt und hier gar nichts. „Es ist unglaublich, dass Streaming meine Eindrücke von der Schallplatte nicht nur einstellt, sondern sogar übertrifft. Alle Ebenen der Aufnahme sind so „selbstverständlich“ dargebracht, einfach nur ein Hörvergnügen. Hab ich nicht erwartet. Auch nicht erwartet hat Mario den bereits erwähnten Preis des EAL2000 Kabels, aber jetzt wird einfach nur genossen .
Auch Peter Alexanders „Susi“ kommt noch zum Einsatz, hier aber muss man leider sagen, dass nicht alle Digitalisierungen geglückt sind . Diesmal schlägt die Neutralität voll zu , die Aufnahme wirkt steril, aber natürlich sauber und durchhörbar. gegen mangelhaftes Mastering kann auch EA Hibrid nichts unternehmen.
Natürlich hab ich noch meine bereits besprochenen Lieblingstracks von Yule und „A Trace for Grace“ vorgespielt. Besonders sei noch Codonas „Mumakata“ erwähnt , auch schon mehr als 40 Jahre auf dem Buckel. Aber wie hier das Hackbrett (Dulcimer) , Doussn Gouni ( eine afrikanische Harfe mit raschelnden getrockneten Blättern dran) und die Stimmen von Don Cherri , Colin Walcott und Nana Vasconcelos klingen , ist einfach überragend schön und plastisch .
Ende gut , fast alles gut
Nachdem mein Sparschwein fast verhungert an den Beiträgen meiner Leser, geht das Kabel wieder zurück, das Netzteil aber MUSS einfach bei mir bleiben. Testzeit wird verlängert bzw. der Besitzer gegen Einwurf von Barem gewechselt. Ohne kann ich mir mein Streaming einfach nicht mehr vorstellen.
Alternative?
https://www.audiophonics.fr/en/hifi-power-supply/lhy-audio-batt-dc-regulated-linear-power-supply-on-battery-12v-2a-p-18479.html
…. ja, hat weniger Leistung, allerdings sollten 12V, 2A für viele Anwendungen reichen, oder einfach mal zum Ausprobieren.
BG, Markus
Einspruch euer Ehren. Gerade bei Modems reichen 2A zumeist nicht. Warum werde ich demnächst in einem Interview mit einem Experten klären. Und Ausprobieren macht nur Sinn wenn die Angabe am Modem bzw. am zu ersetzenden Netzteil kleiner ist , als die am „Ersatz“. Sowohl A1 als auch Magenta in Österreich und vermutlich auch in Germany benutzen bei schneller Versbindung Leistungshungrigere Modems.