Über den Vortrag im großen Saal haben wir ja schon berichtet, über meine Herbergssuche ebenso. Noch ein interessanter Vortrag war es, über den ich berichten möchte. Im „Kii“ Saal Jangtse wurden wir aufgeklärt vom Auralic Repräsentanten zum Thema Streaming. Und zwar ausführlich welche Probleme damit verbunden sind, noch nicht ganz perfekt sind und welche Lösungen man suchen sollte. Als Besucher, der 1 Stunde später ebenfalls zum Thema Streaming referieren sollte, hab ich mir absolutes Schweigen auferlegt, konnte es aber nicht halten nachdem 30 Minuten nur Probleme aufgezählt wurden. Und schon gar nicht beim Lob über das WAV Format, das einzige, das Metadaten, also Künstler, Albumtitel, Coverbild etc. NICHT in den File einbindet. Eine absolute Katastrophe wenn man die Festplatte oder das Gerät wechselt, denn dann gilt es ALLES wieder von vorn zu beschriften. Meiner Meinung nach gehört Microsoft dafür vor Gericht wegen Kundenverhöhnung, nicht vor den Vorhang.

Quadral Lautsprecher mit AVM Elektronik

Aber zurück zum Guten. Der nicht näher definierte Planarlautsprecher zwischen den Quadral-Boxen konnte recht gut überzeugen, betrieben mit AVM machte das Klangbild räumliche Tiefe nach Belieben. Vorenthalten wurde uns der Klang der großen Quadral aktiv, die preislich mit 16k € aber schon jenseits der Schmerzgrenzen liegt.

Spatial Lautsprecher, hinten offen

Viel interessanter hätte ich im gleichen Raum aber die Spatial Audio Lautsprecher gefunden, ein Modell das ich mit größtem Entzücken in München gehört habe. Open Baffle Bauweise in höchster Vollendung. Leider diesmal mit hartem Verstärker betrieben, statt mit einer schönen Röhre, die den guten Wirkungsgrad der Lautsprecher mit etwas Wärme belohnt hätte. Weit und breit auch kein Anticable, die normalerweise für Verblüffung sorgen.

Plattenwaschmaschine a la Schömer

Warum Frau Schömer, die sonst doch eher puristisch Vinylmässig unterwegs ist, ausgerechnet einen 5-Weg Lautsprecher nutzt, bleibt mir schleierhaft, die Plattenwasch-Saug-Trocken-Maschine war auf alle Fälle Physik pur.

Leere Gänge am Sonntag mittag auf der Messe

Bevor wir zum diesjährigen Höhepunkt kommen , noch ein Bild von Sonntag Mittag. Wo sich in München , Warschau, Stuttgart oder sonst die Menschenmaßen drängen, war hier in Wien eher Ruhe angesagt, die Hörräume wenig bis kaum besetzt.

Den Vogel abgeschoßen hat TAGA, deren Vorführaum ich geschlagene 4 mal besucht habe (nach Empfehlung eines Experten) , wo aber nie eine Menschenseele zu finden war, obwohl alle Geräte liefen und sogar CDs und Kleingeräte auf Abholung warteten. Soll angeblich sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis haben , konnte ich aber nicht erhören.

Absichtlich kein Bild habe ich von Hoeffner Lautsprechern gemacht. Klanglich sehr überzeugend, aber ehrlich gesagt bei Weitem nicht adäquat zum 48 000 Euro Preis, sind sie von einer derart erlesenen Hässlichkeit, dass sie auch wenn sie besser klingen würden als die M3 von Magico nie und nimmer in einen von mir bewohnten Raum kommen würden. Meine gute Erziehung verbietet mir Anspielungen auf die Form, aber sehen sie selbst hier

Paltauf Vorführraum mit perfekter SAkustikausstattung von Coustic
Akustik, Musik, Klang und Beratung in ungeahnter Höhe.

Das Paradies im Arcotel

Schon das Bild des Raumes von Paltauf & Stiegler zeigt, dass hier ganz besonderes vor sich ging. Coustiq – Das A-Team des akustischen Raumverbesserns – hatte mehr als 1 Tag gewerkt um aus einem klanglich ungünstigen Hotelzimmer eine Oase der Neutralität und Ausgewogenheit zu erschaffen. In diese Insel der Seligkeit stellt Paltauf eine neue Version 2 seiner Lautsprecher und sogrsam überarbeitete Elektronik, und macht damit einen Klang der schlicht und einfach so ist, wie es gehört. Punkt. Tief und satt aber nie aufgebläht im Bass. Wohlig in Mitten und Höhen, trotzdem jedes Detail nachvollziehbar, jedoch NICHT mittels pfeilspitzem Perforieren der Hörschnecke, sondern golden wie der Musikverein. Ob mittelalterliche Fidelei, hammerharte Disco-Faust von Boris Blank oder Extremes von Charli XCX, es passt einfach. Am liebsten wär ich von Freitag vormittag bis Sonntag abend dort geblieben. Hier noch ein Bild zum Abschied von den Klangbildern.

Zwei knallrote Lautsprecher vor Akustikwand.